05|2023 SPATENSTICH MIT STAATSSEKRETÄR DR. ANDRE BAUMANN SOWIE VERTRETERINNEN UND VERTRETERN AUS POLITIK UND VERWALTUNG IM BEREICH DER KÜNFTIGEN FLUSSCHLEIFEN
Die Ellwanger Jagst wird zwischen Sportanlage Schrezheim und Wehr am Mühlgraben ihr Aussehen grundsätzlich ändern: „Es ist ein historischer Tag für den Flussverlauf“, sagte deshalb Oberbürgermeister Michael Dambacher beim offiziellen Spatenstich zur naturnahen Umgestaltung der Jagst zur Landesgartenschau 2026. Der Fluss werde wieder erlebbarer, neuer Lebensraum werde geschaffen. „Die Jagst wird wieder wichtiger Bestandteil unserer Stadt.“
Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann schilderte die Bemühungen der Landesregierung in Baden-Württemberg, um den verbindlichen Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie gerecht zu werden. Steuergelder fließen so in „viele sinnvolle Projekte, die Mensch, Natur und Gewässern etwas zurückgeben“. Mit der Revitalisierung in Ellwangen erhalte die Jagst „ein Stück Natürlichkeit zurück“, werde resilienter in Zeiten des Klimawandels und schöner im Vergleich zum aktuell begradigten, festverbauten Zustand. Mit Fördermitteln in Höhe von rund zehn Millionen Euro unterstütze das Umweltministerium das Ellwanger Projekt, durch das die Jagst auf einer Strecke von bisher 1,4 Kilometern auf zwei Kilometer Länge anwachse und vom Steh- zum Fließgewässer werde. Baden-Württemberg nehme eine „Vorbildrolle“ in Deutschland ein, stelle man doch auch in diesem Jahr wieder über 110 Millionen Euro für Renaturierungen und den Hochwasserschutz im Land zur Verfügung. Ellwangen könne durch die Landesgartenschau 2026 auch zum Vorzeigeobjekt für andere Kommunen werden. „Das wird Lust auf lebendige Fließgewässer machen“, sagte Baumann.
Landrat Dr. Joachim Bläse betonte das gute Zusammenwirken aller Beteiligter bei diesem „Jahrhundertereignis für Ellwangen“. „Die Qualität einer Gartenschau wird mit dem entschieden, was man an Infrastruktur dauerhaft schafft“, sagte er. „Das ist das Gelände, dass die Bürger ab 2027 frei zugänglich erleben können.“ Die Wichtigkeit der Flüsse für den Menschen gehe historisch weit zurück, wie eine Urkunde von 1448 belege, als die erste Mühle an der Jagst im Ostalbkreis errichtet worden sei. Durch Hochwassergefahren habe man die Flüsse begradigt, sich „distanziert“. Das werde nun umgekehrt. Es gäbe Phasen des Säens und des Erntens. „Sie sind jetzt beim Säen, das wird nicht immer nur gelobt werden“, sagte Bläse. Wenn zur LGS 2026 dann die reiche Ernte anstehe, sei das aber vergessen.
Eva de Haas, Referatsleiterin Gewässer I. Ordnung, Hochwasserschutz und Gewässerökologie, Gebiet Süd, im Regierungspräsidium Stuttgart (RPS), stellte den Organisationsweg von der „Idee der großen Jagstschleifen“ für Ellwangen dar, der den Rückbau des Mühlgrabenwehrs und den Abstau der Jagst um gut zwei Meter erforderlich gemacht habe. Das Projekt „Jagstumgestaltung“ wird federführend vom RPS realisiert. De Haas Lob galt allen Beteiligten und insbesondere den Planern des Büros relais Landschaftsarchitekten Berlin: „Wir haben noch nie eine so gute Umgestaltungsplanung gesehen.“ Den häufig schwierigen Spagat zwischen Naturentwicklung und menschlichen Erlebnisräumen zu schaffen, sei mit dem Ellwanger Konzept hervorragend gelungen, wodurch die Maßnahme zum Vorzeige- und Prestigeprojekt werden könne.
Melchior Rettenmeier, RPS-Flussmeister an der Jagst, stellte den Projektbeteiligten anschließend noch konkret die Ingenieursleistungen vor und erklärte, wie die naturnahe Umgestaltung mittels Prall- und Gleitufern, die fester und loser verbaut werden, gelingen und dem Fluss Freiraum gegeben werden soll, seinen neuen Verlauf selbst zu definieren.
Bei einer kurzen Führung über das Gelände wurden die weiteren Planungen zur Landesgartenschau erläutert. Die Gestaltung der Jagstschlaufen in den südwestlich der Stadt liegenden Auen wird ab diesem Sommer umgesetzt und damit die erste große Neugestaltung zur Daueranlage der Landesgartenschau 2026 in Ellwangen.
Neben den lokalen Printmedien hat auch Regio TV einen Beitrag gemacht und der SWR hat berichtet.
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